Das ABC des RePack-Netzwerks
Keine Branche ohne Fachwörter oder spezielle Abkürzungen – auch nicht der Bereich der Lebensmittelverpackungen.
Im ABC erläutern wir ausgewählte Begrifflichkeiten.
Bioökonomie
… befasst sich mit der nachhaltigen Nutzung biogener Ressourcen wie Pflanzen, Tiere, Mikroorganismen und biologischer Abfälle zur Erzeugung von Produkten. Das Konzept der Bioökonomie zielt darauf ab, Ressourcen effizient zu nutzen, Umweltbelastungen zu reduzieren und eine nachhaltige Wirtschaft zu fördern, die sowohl ökologische als auch ökonomische Ziele verfolgt.
Biokunststoffe
… umfassen sowohl biobasierte als auch bioabbaubare Polymere. Biobasiert sind Kunststoffe, die ganz oder teilweise aus erneuerbaren biogenen Quellen wie Pflanzenölen, Stärke oder Zucker hergestellt werden. Im Gegensatz zu herkömmlichen Kunststoffen auf Erdölbasis können biobasierte Kunststoffe dazu beitragen, die Abhängigkeit von nicht erneuerbaren Ressourcen zu verringern. Biobasierte Kunststoffe können je nach Zusammensetzung und Herstellungsverfahren biologisch abbaubar sein oder nicht. Es gibt auch bioabbaubare Polymere, die nicht biobasiert sind.
Circular Collaboration Plattform (CCP)
… ist eine digitale Plattform, die Unternehmen und Organisationen zusammenbringt, um Ressourcen für eine kreislauforientierte Wirtschaft zu teilen und gemeinsame Projekte zu initiieren. Sie fördert die Zusammenarbeit, um Ressourcennutzung zu optimieren und Abfall zu reduzieren.
Digitaler Produktpass
… ist eine strukturierte Sammlung produktbezogener Daten, die relevante Informationen über ein Produkt während seines gesamten Lebenszyklus speichert und für verschiedene Anwendungen zugänglich macht. Diese Informationen können Produktionsdaten, Herkunftsinformationen, Wartungshistorien, Zertifizierungen und andere wichtige Details umfassen. Der Zweck eines digitalen Produktpasses ist es, Transparenz zu schaffen, die Rückverfolgbarkeit von Produkten und ihren Komponenten zu verbessern und Verbraucher*innen oder anderen Interessengruppen einen detaillierten Einblick in diese zu geben.
Enzyme
… sind Proteine, die in lebenden Organismen vorkommen und eine entscheidende Rolle bei vielen biochemischen Reaktionen spielen. Sie wirken als Katalysatoren. Das bedeutet, dass sie chemische Reaktionen beschleunigen, ohne dabei selbst verbraucht zu werden. Einige Enzyme sind darauf spezialisiert, bestimmte Substanzen zu zersetzten oder umzuwandeln.
EPS- + EPP-Dämmung
… sind zwei verschiedene Arten von Materialien, die v. a. als Dämmung in der Bauwirtschaft und als Verpackungen verwendet werden. EPS steht für expandiertes Polystyrol und ist auch unter dem Markennamen Styropor bekannt. Es handelt sich um ein leichtes, aber dennoch robustes Material, das durch Aufblasen von Polystyrol-Perlen mit Dampf hergestellt wird. EPS reduziert die Wärmeübertragung und verbessert daher die Energieeffizienz. EPP steht für expandiertes Polypropylen. EPP ist bekannt für seine Stoßfestigkeit und Elastizität, wodurch es ideal für den Einsatz in Dämmungen ist, die zusätzlich zu thermischen Eigenschaften auch Schlagfestigkeit erfordern.
Heimkompostierbar
… bezieht sich auf Materialien, die in einem normalen Hauskomposthaufen unter natürlichen Bedingungen abgebaut werden können. Diese Materialien sind in der Regel biologisch abbaubar und zersetzen sich relativ schnell zu Kompost. Produkte, die als „zu Hause kompostierbar“ gekennzeichnet sind, sollen dazu beitragen, Abfall zu vermeiden und das Kompostieren für Verbraucher*innen zu vereinfachen.
MAP
… steht für „Modified Atmosphere Packaging“ und ist eine Verpackungstechnik, bei der die Luftzusammensetzung innerhalb der Verpackung gezielt verändert wird, um die Haltbarkeit von Lebensmitteln zu verlängern. Durch den Austausch oder die Modifikation von Gasen wie Stickstoff, Kohlendioxid und Sauerstoff wird das Wachstum von Mikroorganismen gehemmt und die Oxidation von Lebensmitteln reduziert, was die Produkte länger frisch hält.
Nachwachsende Rohstoffe
… sind biogene Rohstoffe, die aus landwirtschaftlicher oder forstwirtschaftlicher Produktion oder aus der Fischerei stammen und vom Menschen für Zwecke außerhalb des Nahrungs- und Futterbereiches verwendet werden.
PEF
… ist die Abkürzung des Kunststoffes „Polyethylenfuranoat“. PEF stellt eine Alternative zu herkömmlichem PET dar. PEF wird aus nachwachsenden Rohstoffen wie Zucker hergestellt und weist ähnliche Eigenschaften wie PET auf, ist jedoch biologisch abbaubar und hat eine bessere Barrierefunktion gegenüber Sauerstoff und Kohlendioxid. Es wird oft als Alternativmaterial für Getränkeflaschen und andere Verpackungen betrachtet.
PET
… ist die Abkürzung des Kunststoffes „Polyethylenterephthalat“. Dieser wird in vielen Verpackungen, insbesondere Plastikflaschen verwendet. PET wird auch als Verpackungsmaterial für Produkte wie z. B. Fertigsalate, Obst oder Käse eingesetzt.
PLA
… steht für Polylactid oder Polymilchsäure und wird aus pflanzlichen Rohstoffen wie Maisstärke oder Zuckerrohr hergestellt. PLA ist biologisch abbaubar und wird häufig als Alternative zu herkömmlichen Kunststoffen in Verpackungen, Einweggeschirr, Textilien und medizinischen Anwendungen verwendet. PLA hat eine Reihe von erwünschten Eigenschaften, darunter Transparenz, Wasserdampfdurchlässigkeit, Flexibilität und biologische Abbaubarkeit.
Polymer
… ist eine lange Kette miteinander verbundener Moleküle. Diese Ketten bestehen aus sich wiederholenden Einheiten, die Monomere genannt werden. Polymere kommen in vielen alltäglichen Materialien wie Kunststoffen, Gummi und natürlichen Stoffen wie Proteinen und DNA (Desoxyribonukleinsäure) vor. Sie sind vielseitig einsetzbar und spielen eine wichtige Rolle in Bereichen wie der Herstellung etwa von Verpackungen, Textilien, medizinischen Geräten.
Point of Sale (POS)
… bezeichnet den Ort, an dem eine Transaktion zwischen Verkäufer*innen und Kund*innen stattfindet. Typischerweise handelt es sich dabei um den Ort, an dem ein Produkt oder eine Dienstleistung verkauft wird, wie beispielsweise ein Ladengeschäft, eine Kasse im Einzelhandel oder ein Online-Shop. Der POS umfasst sowohl den physischen Ort als auch die technischen Systeme, die zur Abwicklung von Transaktionen verwendet werden, wie Kassensysteme, Zahlungsterminals und E-Commerce-Plattformen.
Rezyklate
… sind Materialien, die aus recycelten Abfällen hergestellt werden. Sie entstehen durch den Prozess der Sammlung, Reinigung und Verarbeitung von Produktionsabfällen, gebrauchten Verpackungen oder verbrauchten Produkten. Der Einsatz von Rezyklaten reduziert Abfall, CO₂-Emissionen und Umweltbelastungen im Vergleich zu neu produzierten Materialien.
Soziale Innovationen
… beziehen sich auf neue Ideen, Konzepte, Produkte oder Dienstleistungen zur Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen oder zur Befriedigung gesellschaftlicher Bedürfnisse. Im Gegensatz zu rein wirtschaftlichen Innovationen steht hier das Wohl der Gesellschaft und die Verbesserung der Lebensbedingungen im Vordergrund. Soziale Innovationen können in verschiedenen Bereichen wie Bildung, Gesundheit, Umweltschutz, Armutsbekämpfung und Gemeindeentwicklung auftreten. Ihr Ziel ist, positive soziale Veränderungen zu bewirken und nachhaltige Lösungen für komplexe gesellschaftliche Probleme zu finden.
… sind eine Methode, um den Entwicklungsstand einer Technologie zu beschreiben und ihre Einsatzbereitschaft zu bewerten. Typischerweise werden mehrere Stufen definiert, die den Fortschritt von der Konzeptphase bis zur Marktreife darstellen. Diese Stufen können je nach Kontext variieren.